Bangkok Struggle
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Bangkok. Dieser Name ist aufgeladen. Sextourismus, Nachtmärkte, Bau- und High-Tech-Boom. Hat Peter Truschner alles nicht interessiert. Als er 2011 und 2013 jeweils mehrere Monate dort war, hielt er sich in den Vierteln auf, wo Händlerinnen, Handwerker und Arbeiter leben, Menschen, deren Leben geprägt ist von harter, anstrengender Arbeit ohne Aussicht auf Wohlstand. Arbeiten, essen, trinken, schlafen – oft ohne eigenem Dach über dem Kopf – ein endloser Zyklus. Truschner stellt das Elend nicht aus, sondern zeigt einfach den Alltag der Menschen, deren Vertrauen er gewonnen hat. Einen Alltag, den Millionen von Menschen nicht nur in Bangkok teilen. Einen Alltag, der, obwohl tausende von Kilometern entfernt von Europa und den USA, geprägt ist von global organisierten Wirtschaftszusammenhängen. Darüber reflektiert Peter Truschner, Autor von Romanen und Theaterstücken, in seinen Texten, die dann aber, ganz anders als die Fotografien, aufs höchste zugespitzt sind. Er fragt sich, warum es ihn in die Fremde zieht, reibt sich die Augen angesichts der stoischen Gelassenheit, mit der die unwürdigen Lebensbedingungen hingenommen und ertragen werden und begreift und beschreibt sich selbst als saturierten Westbürger, der, ob er will oder nicht, verstrickt und gefangen ist in einem System, das erodieren oder explodieren muss. ›Im Namen des Geschäfts.‹ Trotz der offenkundigen Armut und Trostlosigkeit sind die Bilder zärtlich und würdevoll, die Texte aber schonungslos und konfrontativ. Diese Kombination macht das Buch zu einer so starken Erfahrung.