Die Zeit um den Ersten Weltkrieg als Krisenzeit der Ökonomen
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Der vorliegende Band blickt ein Jahrhundert zurück auf das damalige ökonomische Denken im deutschsprachigen Raum. In der Zeit um den Ersten Weltkrieg befand sich die etablierte Nationalökonomie in einer Krise – diskreditiert als apologetische Ordnungswissenschaft des Kaiserreichs, gelähmt durch Kontroversen über Methoden, Werturteile und Stellenbesetzungen, zersplittert in unvereinbare und wenig zugängliche Begriffswelten. Hierfür bieten mehrere Kapitel des Bandes eindrucksvolle Belege, z. B. anhand der Beteiligung von Volkswirten an geopolitischen und kriegswirtschaftlichen Planungen und Entscheidungen, anhand zentraler Streitfelder im Verein für Socialpolitik sowie anhand des Niedergangs der Nationalökonomie an der Wiener Universität. Es gab zu jener Zeit jedoch auch eine Fülle von Außenseitern, die beachtliche Beiträge zum ökonomischen Denken lieferten. Andere Beiträge erinnern an solche weithin vergessenen Denker, wie etwa Walther Rathenau, Oskar Stillich und Georg von Charasoff.