Der Körper im Moment des Aus/Auflösens
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Fotografie und Tanz – auf den ersten Blick ein Gegensatz. Fotografie stellt still, Tanz bewegt. Isabelle Drexler zeigt, wie aus diesem Gegensatz eine neue, genuine Kunstform entsteht. Orientiert am Leitmotiv der Bewegung als Denkfigur betrachtet sie zeitgenössische Tanzfotografien, die sich durch ihren künstlerischen Ansatz von einem rein dokumentarischen Gebrauch der Fotografie distanzieren. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht die Geste der Fotografen im Moment des Auslösens. Sie entsteht aus einer Bewegung der Seh(n)sucht (Fotografie) und einem Be-Greifen-Wollen des Unbegreiflichen (Tanz). Beide Künste treffen sich in diesem interartifiziellen Zwischen-Raum auf Augenhöhe. Die Geste der Tanzfotografie löst zwar die Körper vor der Fotolinse auf, erzeugt aber als fotografisches Bild ›reale‹ Imaginationen von Tanz, die in keinem anderen Medium so sichtbar werden können. Analysiert werden u. a. Werke von Lois Greenfield, Gert Weigelt, Bernd Uhlig, Chris Kremberg, Dominik Mentzos und VA Wölfl.