Das offenbare Geheimnis
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Was befähigt uns, die Grenze vom guten Schüler am Klavier zu einem Pianisten mit einem besonderen Gespür für Klang, Ausdruck und Anschlagkontrolle zu überschreiten? Christian Graf hat diese Erfahrung durchlebt. Als er Ende der 80er Jahre zu der russischen Lehrerin Esther Yellin kommt, versucht er ihrem Denken, ihren Anordnungen so zu folgen, dass er ihrem Klangideal nacheifern kann. „Wie erzeugte die Künstlerin diesen Zusammenhang der Töne? Das blieb ihr Geheimnis. Doch schon damals war es kein Geheimnis, das sich heimlichtuerisch dem Verständnis entzog, sondern es lag gleichsam offen vor meine Augen und Ohren. Und auch jetzt, wo sich bei mir eine tiefe Einsicht in die Prinzipien dieses Klavierspiels eingestellt hat, bleibt es das Geheimnis, das es immer war und immer sein wird: ein offenbares Geheimnis.“ So beschreibt der Autor einen Beginn ... Doch die Erkenntnisse, was seine Lehrerin meinte, kommen erst viel später, als er Philosophie studiert hat, als er wieder in Kontakt kommt mit seiner Lehrerin, als er über das philosophische Denken das früher Gelernte analysiert. Und so kommt er dem schon vor langer Zeit erkannten „Geheimnis“, dem offenbaren Geheimnis des Klavierspiels in all seinen Facetten näher - und beginnt die Musik und das Klavierspiel zu lieben. Christian Graf hat nicht nur ein Buch über seine Lehrerin Esther Yellin geschrieben, über ihre Unterrichts- und Lehrmethodik. Er hat auch ein Buch verfasst, das jedem Leser Erkenntnisse an die Hand gibt, wie man das Klavierspiel besser verstehen, es mehr lieben kann – so wie das Leben, zu dem es gehört.