Die monochromen Interieurbilder Vilhelm Hammershøis
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»Der malt ja immer das gleiche!« Derart irritiert äußerte sich ein Kritiker über Vilhelm Hammershøis (1864–1916) stille Interieurbilder. Hammershøis Œuvre war außerhalb Skandinaviens lange Zeit in Vergessenheit geraten und gab schon seinen Zeitgenossen Rätsel auf. Der Maler beschäftigte sich unablässig mit dem bürgerlichen Interieur und verlieh ihm durch seine monochrome Farbwahl eine ungewöhnliche Melancholie. In den Fußstapfen Jan Vermeers und Caspar David Friedrichs befasste sich Hammershøi mit zentralen Problemen der Interieurmalerei. In der genauen Betrachtung in sich versunkener Figuren, leerer Räume und gerahmter Einrichtungsgegenstände wie Fenstern, Bildern und Spiegeln offenbart sich ein ästhetisches Paradox. Denn hinter den alltäglichen Szenen verbirgt sich eine Grundproblematik der Interieurmalerei, die das Private immer als etwas Ausgestelltes ins Bild bringt.