Berlin store fronts
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Gerhard Rihl · Berlin Store Fronts Der Reiz, der von den Geschäftsfassaden Berlins ausgeht, hat etwas Besonderes. Gemeint sind nicht die schicken Mainstream-Schaufenster des Kurfürstendammes, sondern die schrägen, teils improvisierten Fassaden der vielen Kreativgegenden der Stadt. Diese Läden werden immer seltener. Das typische, jedoch im Rückgang befindliche Erscheinungsbild Berlins ist subkulturell. Nun aber wird die Stadt bürgerlicher, die Geschäfte schicker und damit häufig auch unpersönlicher. Die Fassaden der Geschäfte Kreuzbergs, Friedrichshains und so manch anderer Gegend bestechen durch Improvisation sowie durch den Einsatz geringer Mittel, die jedoch zu ästhetischen Spitzenergebnissen führten. Der Bildband nähert sich dieser Welt auf künstlerische und dokumentarische Weise zugleich. Authentizität bedarf keiner finanziellen Mittel. Allerdings benötigt sie Raum, um sich zu entfalten. Dieser wird in Berlin gerade nach und nach reduziert. Es geht viel dabei verloren.