Metamedialität und Materialität im Comic
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Wie alle Veröffentlichungen unterliegen Comics medialen Bedingungen, die sich direkt und indirekt auf ihre Ausdrucksmöglichkeiten auswirken. So präsentiert sich der Zeitungsstrip auf der Seite als Ganzes, während das Comicheft längere zusammenhängende Bildsequenzen auf Seiten auf- und verteilt, die die Kulturpraxis des Blätterns voraussetzen. Das Buch erscheint als dreidimensionales Objekt, das Comics außer gewisser sozialer Implikationen auch weitreichende gestalterische Möglichkeiten eröffnet. Comicautorinnen und -autoren reflektieren diese Bedingungen und machen sie nicht selten zum Gegenstand metamedialer Werke. Dabei werden die materiellen Eigenschaften der Trägermedien oftmals nicht nur thematisiert, sondern selbst zu Zeichen in einem hybriden semiotischen Gefüge. Raues Papier, ungewöhnliche Heftformate und bedruckte Buchdeckelkanten sind dann nicht bloß dekoratives Beiwerk oder gar paratextuelle Beliebigkeiten, sondern Elemente ästhetischer Strategien, die eines Zugangs jenseits der etablierten Interpretationsansätze bedürfen. Diskutiert werden metamediale Werke wie u. a. Mort Walkers und Jerry Dumas’ Sam’s Strip, John Byrnes The Sensational She-Hulk, Scott McClouds Destroy!!, Brian Fies’ Whatever Happened to the World of Tomorrow, Paul Hornschemeiers The Three Paradoxes, Ben Katchors The Cardboard Valise, Art Spiegelmans In the Shadow of no Towers und Chris Wares Building Stories – sowie Beispiele von Pop-up-Comics und Comic-Skizzenbüchern.