Nutzung von Informationsineffizienzen für Zeitreihenprognosen zum Credit-Default-Swap-Markt
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Die Arbeit liefert einen inhaltlich und methodisch neuen Erklärungsansatz zu dem bisher weitgehend ungeklärten Gleichlauf in den CDS-Kursbewertungen von Investment-Grade-Unternehmen. Als wichtigster Erklärungsfaktor für die Risikobewertung von Unternehmen wird die allgemeine Risikolage der Finanzindustrie ausgemacht. Nicht nur veränderte Risikoeinschätzungen der Unternehmenswelt sind entscheidend, sondern mangelnde Eigenkapitalausstattungen und Liquiditätsprobleme von Finanzinstituten können zu irrationalen CDS-Bewertungen führen. Mit Hilfe eines Vektorfehlerkorrekturmodells, bestehend aus zwei inhaltlich begründeten und identifizierbaren Kointegrationsbeziehungen, kann verdeutlicht werden, dass gerade in volatilen Zeiten (Krisenzeiten) Informationen nicht effizient verarbeitet werden. Auf Basis vergangener Marktpreise können mit dem Modell sowohl am CDS-Markt als auch am eng korrelierten Aktienmarkt signifikante risikoadjustierte tägliche Überrenditen für den Untersuchungszeitraum der Jahre 2009 bis 2014 (1289 Beobachtungen) erzielt werden. Dieses Resultat widerspricht der Annahme effizienter Märkte von Fama, dem Wirtschaftsnobelpreisträger aus dem Jahr 2013.