Die Tschuwaschen
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Die turksprachigen Tschuwaschen leben mehrheitlich in der nach ihnen benannten, südlich der Wolga liegenden Republik. Das Volk ist wenig bekannt und zählt heute etwa 1,7 Millionen Menschen. Andreas Kappeler holt die Tschuwaschen aus dem Schatten der „großen Geschichte“ heraus und schildert sie als Träger von Aufständen und als Opfer von Repressionen seit dem 17. Jahrhundert und besonders in der frühen Sowjetunion sowie als Gegenstände ethnographischer Beschreibungen im 18. Jahrhundert. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts traten einzelne Persönlichkeiten als Mittler zwischen dem tschuwaschischen Dorf und der russischen Stadt hervor, vom „Aufklärer“ über den nationalen Aktivisten, den Nationaldichter und den Revolutionär bis hin zu einem Astronauten, einer Ballerina, einem weltbekannten Poeten, einem auch in Moskau aktiven Politiker und einem herausragenden Historiker. Das zentrale Anliegen des Buches ist es, die Geschichte Russlands und der Sowjetunion aus der Perspektive dieses kleinen Volkes an der Peripherie neu zu erzählen.