Kulturelle Konflikte auf dem Prüfstand

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Sind „der Islam“ und Europa wirklich kulturelle Antagonisten? Woher stammt das negativ geprägte Islambild in westlichen Gesellschaften? Dieses Buch untersucht die Vorurteile, die den Islam als unvereinbar mit demokratischen Strukturen darstellen und die Integration von Muslimen in Europa infrage stellen. Es hinterfragt die Entstehung solcher Pauschalurteile, insbesondere im Hinblick auf die Interessen politischer Akteure und die Mediatisierung kultureller Konflikte. Um die Wurzeln des negativen Bildes zu verstehen, das die öffentliche Diskussion über Werte und Rechtsstaatlichkeit prägt, wird die Beziehung zwischen Liberalismus und Menschenrechten in Europa und im Islam beleuchtet. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte zeigt, dass die Reziprozität zwischen dem europäischen und dem islamisch-arabischen Kulturkreis erheblich ist. Die europäische Aufklärung, oft als Ursprung „westlicher“ Werte betrachtet, wäre ohne die Einflüsse arabischer Denker und Philosophen undenkbar. Darüber hinaus wird dargelegt, dass die Ideologie des radikalen Islams ebenfalls aus dieser Reziprozität erklärbar ist und nicht einem rückwärtsgewandten Denken folgt, sondern eine moderne Erscheinung darstellt.