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Das dialektische Verhältnis von Schnurkeramik und Glockenbecher zwischen Rhein und Saale

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Das Schnurkeramische Phänomen und das Glockenbecherphänomen sind weit verbreitete Erscheinungen des dritten Jahrtausends v. Chr. Zum großen Teil schließen sie sich räumlich aus. Für Mitteleuropa lassen sich jedoch einzelne Regionen nachweisen, in denen die Träger beider Phänomene in unmittelbarer Nähe zueinander ansässig gewesen sind. Dazu gehören beispielsweise die Ober-/Mittelrheinregion als auch die Region Thüringen/Burgenlandkreis. Diese Regionen sind im Rahmen dieser Dissertation analysiert worden mit dem Ziel, die Dialektik und den gegenzeitigen Bezug zwischen dem Schnurkeramischen Phänomen und dem Glockenbecherphänomen zu erfassen. Bezüge und Wechselwirkungen lassen sich unter anderem hinsichtlich der Grabbeigaben und im Bereich der Zeichensysteme, zu denen insbesondere die Verzierungsmotive gehören, feststellen. Hierbei wird deutlich, dass gemeinsame Elemente insbesondere dann auftreten, wenn eine räumliche und zeitliche Nähe dieser Phänomene gegeben ist. Einzelne Bestattungen, die sich dann nicht der einen oder der anderen materiellen Kultur zuweisen lassen, überwinden diese Dichotomie von Schnurkeramik und Glockenbecher und sind als hybride Identitäten zu werten. Daneben werden in dem vorliegenden Band Schnurkeramik- und Glockenbecherinventare mit naturwissenschaftlichen Methoden hinsichtlich ihrer chorologischen und chronologischen Entwicklung untersucht. Als Ergebnis stehen neue und weiterentwickelte Typochronologien und – darauf basierend – sich verändernde Fundplatzlagen und Stilgruppen innerhalb der Ober-/Mittelrheinregion und der Region Thüringen/Burgenlandkreis.

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2016

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