Erhöhen der Technologiereife des Spaltprofilierverfahrens
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Das Spaltprofilierverfahren ermöglicht die umformende Herstellung verzweigter Blechbauteile. Im Spaltbereich erhöht sich das Potential der eingesetzten Werkstoffe hinsichtlich gesteigerter Härte, Zugfestigkeit, Oberflächengüte und Dauerschwingfestigkeit. Gemeinsame Forschungsprojekte mit der Automobilindustrie zeigen erhebliche Materialeinsparungspotentiale bei Einsatz spaltprofilierter Halbzeuge in Struktur- und Funktionsbauteilen auf. Die Überführung einer innovativen Technologie aus der universitären Forschung in die industrielle Anwendung ist mit großen Risiken verbunden. Verfahrensspezifische Vorteile greifen nur, wenn eine optimale und reibungslose Nutzung der Produktionsanlage sichergestellt ist. Ein Maß dafür stellt die Technologiereife dar. Je geringer die Reife einer Technologie ist, desto höher sind die mit ihrem Einsatz verbundenen technischen und wirtschaftlichen Risiken für ein produzierendes Unternehmen. Die vorliegende Arbeit stellt sich der Herausforderung, mögliche Risiken hinsichtlich eines Einsatzes des Spaltprofilierens im industriellen Produktionsumfeld zu minimieren. Aufbauend auf der Bewertung der Technologiereife des Spaltprofilierens werden Handlungsbedarfe abgeleitet. Die identifizierten und umgesetzten Maßnahmen zum Erhöhen der Technologiereife befassen sich mit der Herstellung verbesserter Oberflächenqualitäten und der Rissfreiheit von Spaltprofilen, der Implementierung einer In-Line Qualitätskontrolle, der Ausgabe von Justageanweisungen, Einfluss ausgewählter Prozessgrößen auf die Bauteilqualität und schließlich der Nutzbarmachung der untersuchten Prozessgrößen zur In-Line Qualitätssicherung. Die Erkenntnisse ermöglichen die Herstellung rissfreier Bauteile bei gleichzeitig großen Flanschspannweiten und hohen Produktionsgeschwindigkeiten.