Reise nach Jerusalem
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August 2015: Eine deutsche Familie steigt, zusammen mit ihrer in Deutschland lebenden israelischen Schwiegertochter, im verregneten Berlin in den Flieger nach Israel, um während eines zweiwöchigen Aufenthaltes ihre Familie und ihr Heimatland näher kennenzulernen. Eine intensive Urlaubsreise beginnt, während derer der Autor und seine Familie als Gäste im Zuhause der neuen, „erweiterten“ Verwandtschaft hautnah die Gastfreundschaft und den Lebensalltag in diesem irgendwie bekannten und doch so fremden Land erfahren. Der Autor lässt den Leser durch sein Tagebuch an dieser herausfordernden Reise teilhaben und nimmt ihn mit auf einen Ausflug, der ihn von der sengenden Hitze der Negev-Wüste im Süden über die zeitlose Altstadt Jerusalems bis hin zur libanesischen Grenze im Norden und dem See Genezareth durch die Jahrtausende führt, um dann doch stets wieder in der harten und widersprüchlichen Gegenwart des „Heiligen Landes“ anzukommen. „Reisen bildet“, heißt es oft. Doch damit einher geht auch das manchmal schmerzliche Enttarnen falscher Annahmen, Glaubenssätze und Halbwissen, welche der Reisende immer im Gepäck mit sich führt. Bei dem Versuch, die politische Realität dieses auf mehrfache Weise zerrissenen Landes zu verstehen, bröckelt das aus Medien und DDR-Unterricht geprägte Israelbild des Autors allmählich und gibt den Blick frei auf die verschiedenen, vielfältigen Zwischentöne, die den hochkomplexen multikulturellen Schmelztiegel Israel ausmachen. Entstanden ist dabei ein unterhaltsames und lehrreiches Tagebuch mit 226 Fotos für Leser, die sich nicht mit der allgemeinen Schilderung der Situation in Israel zufriedengeben wollen.