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Kunst und Menschenrechte 1994-2012

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Erstmalig untersucht eine wissenschaftliche Arbeit die Bezüge von Kunst und Menschenrechten in der zeitgenössischen Kunst. Das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Menschenrechte und die Wahrnehmung von Menschenrechtsverletzungen sind in vielen Regionen der Welt stark ausgeprägt. Zugleich werden Menschenrechte teils systematisch verletzt. Seit der Bestätigung der Universalität, Unteilbarkeit und Interdependenz der Menschenrechte bei der Weltkonferenz in Wien 1993 ist eine erhebliche Zunahme an Kunstwerken und Kunstausstellungen zu verzeichnen, die sich mit den Menschenrechten auseinandersetzen. Künstler siedeln sich in einem Spannungsfeld an, in dem die Universalität der Menschenrechte dem Recht auf kulturelle Vielfalt entgegengestellt ist und fordern die Durchsetzung und Gewährleistung der Menschenrechte. Die Autorin analysiert die Ursprünge von Kunst mit Menschenrechtsbezug und ihre Nähe zur politischen Kunst. Sie fragt zugleich, welche Bedeutung die Vereinten Nationen und Amnesty International als größte nichtstaatliche Menschenrechtsorganisation Kunst im Bestreben des Menschenrechtsschutzes beimessen. Durch eine Analyse der Darstellungsweisen, Vermittlungsstrategien, Anlässe, Hinter- und Beweggründe sowie der Ansprüche, Forderungen und Zielsetzungen der Künstler und Kuratoren wird erörtert, ob und inwiefern Kunst ein wirksames Instrument für den Menschenrechtsschutz darstellen kann. Zugleich hinterfragt die Autorin, ob der Ausstellungsraum in Zeiten des Internets und der Möglichkeit von Interventionen auf der Straße ein für die Vermittlung der Menschenrechte durch Kunst geeignetes Medium sein kann. Unter Berücksichtigung der Qualität des nicht-institutionellen öffentlichen Raumes und des Internets werden unter Hinzuziehung von Künstlerbeispielen die Wirkungsbereiche der verschiedenen Präsentationsformen untersucht.

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