Stadtplanung für die Welt?

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Grenzübergreifende Expertennetzwerke dienten im 20. Jahrhundert als Foren zur Entwicklung wissenschaftsbasierter Ordnungskonzepte zur Lösung gesellschaftlicher Probleme. Diese Zusammenschlüsse hatten jedoch keine Sanktionsmittel zur Durchsetzung ihrer Ideen und waren anfällig für fachliche und politische Konflikte. Die Studie untersucht, wie Expertennetzwerke trotz dieser Spannungen als grenzüberschreitende Foren fungierten und welchen Beitrag sie zur Verbreitung szientistischer Ordnungskonzepte leisteten. Im Fokus steht die International Federation for Housing and Town Planning (IFHTP), ein bedeutendes Netzwerk, das Planer aus Europa, den USA und zeitweise den Kolonien vereinte. Anhand der IFHTP und ihrer Beziehungen zu anderen Netzwerken sowie dem Völkerbund und den UN argumentiert die Studie, dass die Protagonisten der Expertenverbände unterschiedliche Internationalisierungspraktiken entwickelten, um Expertenwissen zu konstruieren und Ordnungskonzepte zu universalisierten. Dadurch förderten sie die Aneignung ihrer Forderungen in den beteiligten Gesellschaften. Durch die umfassende kulturgeschichtliche Analyse des Wandels der Internationalisierungspraktiken bietet die Studie neue Perspektiven auf die Entwicklungen des Experteninternationalismus.