Qualitätssicherung im Hochschulwesen

Die Globalisierung, Internationalisierung und die wachsende Bedeutung von Wissen haben großen Einfluss auf den Hochschulbereich. Die europäische Hochschullandschaft befindet sich in einer tiefgreifenden Umwälzung. Neben europaweiten Entwicklungen spielen auch nationale Entwicklungen eine wesentliche Rolle. In Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigen sich hinsichtlich der exogenen Steuerung der Hochschulen vergleichbare Entwicklungen. Es gibt einen Trend - weg von den Akkreditierungen einzelner Studiengänge, hin zur Akkreditierung des Qualitätssicherungs- resp. Qualitätsmanagementsystems der Hochschule. Insbesondere stehen Hochschulen einerseits als Expertenorganisationen und andererseits als Institutionen mit einem historisch geprägten Wissenschafts- und somit auch Qualitätsverständnis vor den besonderen Herausforderungen, den wachsenden Anforderungen der Anspruchsgruppen und der zunehmenden exogenen Steuerung, insbesondere durch die Politik und die Träger, gerecht zu werden. Die Hochschulen sehen sich zunehmend mit folgender Frage konfrontiert: Wie sieht eine für die jeweilige Hochschule optimale Organisation des Qualitätsmanagementsystems unter Berücksichtigung der individuellen Ansprüche der einzelnen Einheiten (Departemente/Fakultäten, Institute) und der Gesamtausrichtung der Hochschule (Hochschulleitung) aus? Ziel der vorliegenden Arbeit war es, einen generalisierten Orientierungsansatz zur Analyse und Gestaltung von Qualitätsmanagementsystemen OrAnGe-QMS, speziell für Fachhochschulen, zu entwickeln. Das darin beinhaltete Orientierungsmodell soll die wesentlichen Elemente und Zusammenhänge sichtbar machen und zusammen mit Reflexionsfragen als Dialoginstrument dienen, um somit den aktuellen Anforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem gerecht zu werden.