Vision und Verpflichtung
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Vor einem Vierteljahrhundert wagte Frankfurt am Main einen ganz großen Wurf: Ein Drittel des Stadtgebiets wurde 1991 als GrünGürtel Frankfurt vor Bebauung geschützt. Die Landschaften rings um die Kernstadt sollten nun als zusammenhängender Freiraum für Mensch und Natur weiterentwickelt werden. Die Grundidee lässt sich ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen, als aus der ehemaligen Stadtbefestigung die bis heute bestehenden und per Ortsgesetz geschützten Wallanlagen entstanden. Der Alleenring, um 1900 als zweiter Grünring ausgebaut, Planungen in den 1920er Jahren für einen dritten Grüngürtel längs der Nidda und Überlegungen zum Schutz eines zusammenhängenden Grünsystems rund um die Stadt ab Ende der 1950er Jahre markieren weitere historische Stationen auf dem Weg zum heutigen GrünGürtel, den die Stadtverordnetenversammlung vor 25 Jahren einstimmig beschloss. Das Jubiläum dieses historischen Votums nehmen Institut für Stadtgeschichte, das Umwelt- und das Grünflächenamt zum Anlass, um an die Ursprünge dieses nicht nur als Naherholungsgebiet wichtigen Projekts zu erinnern. Die Ausstellung „Vision und Verpflichtung“ und das gleichnamige Begleitbuch stellen die GrünGürtel-Planung in den historischen Kontext und verweisen auf seine Bedeutung für Stadtklima, Artenvielfalt und urbane Lebensqualität. Ausführlich geht die Autorin auch auf die Entwicklung des GrünGürtels ein und unterstreicht seine Bedeutung nicht nur als stadtbildprägenden Faktor, sondern auch als Identifikationsangebot jenseits der kommerzialisierten City.