Marsch der Frauen
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M - wie Musik, Marsch der Frauen, Mäzenin, Muse, Mentorin, wie Metamorphose, Multitalent, musikalische Liebschaften, Modernität oder Meisterin. Komponierende Frauen waren oft nicht nur auf ein Metier beschränkt, sondern in ihrem Schaffen vielfältig. Sie arbeiteten als Dirigentinnen, Pianistinnen, Pädagoginnen, Musiktherapeutinnen, Veranstaltungsorganisatorinnen, Managerinnen oder Nachlaßverwalterinnen. Die multiplen Talente und Tätigkeiten behinderten sie manchmal in ihrem Karriereweg, eröffneten ihnen jedoch weitere Tätigkeitsfelder. Sieben Lebensläufe von Komponistinnen aus fünf Ländern die ab den 1850er Jahren geboren wurden, zeigen den weiblichen Aufbruch zur musikalischen Kreativität. Frauen waren ungehörig und wollten gehört werden. Die aus Österreich, Deutschland, Tschechien, den Niederlanden und England Stammenden setzten in ihrem bewegten Marsch zur musikalischen und persönlichen Selbstbestimmung Marksteine in der Musikgeschichte. Das Buch beschreibt ihre Strategien des Erfolgs und die Hindernisse, mit denen sie konfrontiert waren. Ihre bemerkenswerte musikalische Karriere wurde durch den Zweiten Weltkrieg radikal unterbrochen. Waren sie jüdischer Herkunft wurden sie zur Flucht oder in die innere Emigration getrieben. Manch erzwungener Neubeginn in fremden Ländern machte jedoch auch berufliche Umbrüche möglich. Ihren kräftigen Ton-Spuren gilt es, Gehör zu schenken und ihr musikalisches Vermächtnis neu zu entdecken. Der kreative Akt kennt weder Zeit noch Raum. Er ist dem richtigen Augenblick geschuldet und folgt seinen inneren Wegen. Nur Ungestörtheit in Räumen und Zeiten ermöglichen die Pause, die den Ton schafft, der Rest ist Handwerk, Netzwerk, Management und Glück.