Das stilgeschichtliche Denken, Sehen, Erleben
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Der alltägliche Gedankenaustausch wird immer noch zu wenig von akademischen Denktraditionen, die seit der Aufklärung ein integraler Bestandteil bürgerlicher Konversation sind, bestimmt. Somit muss die Vermittlung von Bildung bzw. historisch-kritischen Denkens als eine permanente politische Herausforderung begriffen werden. Bei der fortschreitenden Globalisierung und zugleich Individualisierung des kulturellen Lebens wird ein ganzheitlich angelegtes Weltverständnis immer notwendiger. Dieses muss ein Denken beinhalten, das synthetisierend vorgeht, die Dinge zu generalisieren weiß und bei ihrer Erörterung nicht nur auf begrenztes Fachwissen zurückgreift. Das stilgeschichtliche Denken, das in dem Buch vorgestellt wird, geht zwar von allgemeinen gesellschaftlichen Vorkommnissen aus, sucht aber - in einem zweiten Gedankenschritt - in den politischen Entscheidungen bzw. den historischen Entwicklungen das Wesentliche, das eine Entscheidung beeinflusst oder die zivilisatorische Entwicklung zu erklären vermag. Die Publikation schließt inhaltlich und formal den Kreis, der mit den Büchern „Stil-Geschichte der Kunst“ (2010) und „Gesellschaft neu denken und gestalten“ (2013) angelegt wurde. Die drei Bücher bilden zusammen eine Trilogie, die die Themen und Inhalte, die zur Darstellung kommen, aufeinander bezieht. So werden in allen drei Büchern Kulturprodukte bzw. Kunstwerke in einer ganzheitlichen Weise im Kontext von Geschichte und Gesellschaft, Kultur und Kunstentwicklung, Künstler und Kunstwerk, Zeitgeist und Stil vorgestellt und gedeutet. „Das stilgeschichtliche Denken, Sehen und Erleben“ folgt in der Anlage - wie die beiden anderen Bücher - bewusst einem pädagogisch bzw. didaktisch angelegten Konzept. Die Darstellungen sind somit weder rein abstrakte noch akkumulieren sie bloße historische Sachverhalte, sondern beschreiten einen Weg zwischen Theorie und Stoffvermittlung.