"Es ist besser, stehend zu sterben, als kniend zu leben! No pasarán!"
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Aus dem Militärputsch von General Francisco Franco im Juli 1936 gegen die spanische Republik entwickelte sich ein Bürgerkrieg, der sich über drei Jahre hinzog, beinahe einer Million Menschen das Leben kostete und Hunderttausende zur Flucht zwang. Die letztendliche Niederlage der republikanischen Kräfte ist auch dem Umstand geschuldet, dass die Verteidiger der Republik gegeneinander agierten. Die Spannungen zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten (PCE/PSUC) auf der einen Seite und den dissidenten Kommunisten (POUM) und Anarchisten (CNT/FAI) auf der anderen Seite spitzten sich zu einem »Bürgerkrieg im Bürgerkrieg« zu, der sich im Frühjahr 1937 blutig entlud. Die »große Säuberung« in der Sowjetunion (1934 bis 1938) fand ihre Entsprechung in Spanien, wo KPE und NKWD Jagd auf Trotzkisten und Anarchisten machten. Mit dem Ende des Spanischen Bürgerkriegs endet auch die Geschichte des Anarchismus als Massenbewegung, die es so nur in Spanien gegeben hat. Doch große Ideen haben, wie Hegel sagte, ihr »Sousterre«. Sie wirken wie Maulwürfe unterirdisch weiter, und so kann man die Hoffnung hegen und in Ansätzen auch bereits beobachten, dass die Auflösungserscheinungen des kapitalistischen Typus der Industrialisierung und Modernisierung zu einer Wiederbelebung der Idee einer solidarischen Ökonomie und der Selbstverwaltung führen werden. Dazu ist es allerdings nötig, argumentiert Götz Eisenberg, dass wir uns »von alten Bildern der Revolution verabschieden und sie uns als Bündelung verschiedener Widerstandsstränge und alltäglicher Subversionen vorstellen.« Ein Personenregister und eine Literaturliste verwandeln diese kleine Collage in einen »Türöffner« zu einem Kapitel europäischer Geschichte im zwanzigsten Jahrhundert, das zu Unrecht aus dem Blickfeld geraten ist.