Philip Rosenthal - Ein innovativer Unternehmer und politischer Mensch

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Im Jahr 1879 gründete Philipp Rosenthal in Erkehrsreuth bei Selb/Oberfranken eine Porzellanmalerei, die schnell zu einem erfolgreichen Unternehmen wuchs und bald selbst Porzellan produzierte. In den fünfziger Jahren übernahm sein Sohn Philip Rosenthal die Unternehmensführung. Die unternehmerischen Entscheidungen von den Fünfzigern bis Anfang der achtziger Jahre wurden maßgeblich von ihm geprägt. Künstler und Designer von Rang, wie Salvador Dalí und Henry Moore, wurden eingeladen, die Produktpalette aus Porzellan sowie später Glas, Besteck und Möbel mitzugestalten. Ein durchdachtes PR-Konzept sorgte dafür, dass der Name Rosenthal in der Öffentlichkeit präsenter wurde. Philip Rosenthal erlangte auch politische Bekanntheit. Ab Mitte der sechziger Jahre interessierte sich die SPD für ihn und konnte ihn als Mitglied und Kandidaten für die Bundestagswahlen 1969 gewinnen. Er zog als Parlamentarischer Staatssekretär bei Wirtschaftsminister Karl Schiller in den Bundestag, legte dieses Amt jedoch nach nur vierzehn Monaten nieder, um bis 1982 weiterhin für Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand einzutreten. Sein Charakter und seine Persönlichkeit machten ihn zu einer bewunderten, aber auch umstrittenen Figur. Die vielen Facetten seines Auftretens und Wesens faszinieren bis heute.