Vis-à-vision
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Schon zu Sowjetzeiten begann Victor Tupitsyn in Moskauer Küchen und Ateliers Gespräche mit russischen Konzeptkünstlern aufzuzeichnen. Sie waren für Leser gedacht, die keinen Zugang zu jenen Künstlern hatten. Denn ihre Arbeiten widersprachen der offiziellen Kunstauffassung in der Sowjetunion und wurden nicht in Ausstellungen gezeigt. Heute gilt der russische Konzeptualismus als eine der prägenden Kunstströmungen am Ende des 20. Jahrhunderts. Wie viele andere russische Intellektuelle und Künstler wanderte Tupitsyn in den 1970er Jahren nach New York aus und führte die begonnenen Gespräche dort fort. In Vis-à-vision tritt er als scharfsinniger Interviewpartner auf, der die getrennten Welten zu verbinden weiß. In den Gesprächen, die hier zum ersten Mal vollständig veröffentlicht werden, kommen Ilya Kabakov, Boris Mikhailov, Komar & Melamid, Erik Bulatov sowie die Gruppe Collective Actions, Inspection Medical Hermeneutics und viele andere zu Wort.