Georg Langheld
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Dies ist die ungewöhnliche Geschichte eines nach den nationalsozialistischen Rassengesetzen „halb-jüdischen“ Marineoffiziers. Als sächsischer Kadett erlebte er mit 13 Jahren das Ende der Monarchie, des Krieges und die Revolution. Mit Enthusiasmus begann er als Soldat und Seemann seinen Dienst in der Weimarer Republik. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme meldete er seinen Vorgesetzten: „Ich bin stolz auf meine Mutter, die jüdischer Abstammung ist, und möchte keine andere haben!“ Er sah es als seine schicksalshafte Aufgabe, nicht auszuwandern, sondern allen Widrigkeiten zum Trotz mit Gradlinigkeit, Mut und Leistung Deutschland zu dienen und seine Familie zu schützen. Zehntausenden hat er am Ende des Krieges geholfen zu überleben. Es folgte die große Enttäuschung: Die Gesellschaft, für die er gekämpft hatte, verachtete ihn erneut – jetzt nicht als „Mischling“, sondern als Offizier und Vertreter des verhassten Regimes.