Ferdinand Franz Wallraf
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Seinen Namen kennt fast jeder, und sei es nur vom Wallrafplatz oder vom Wallraf-Richartz-Museum. Doch wer steckt dahinter? Ferdinand Franz Wallraf (1748–1824) hat Köln so stark geprägt, dass die Stadt ohne ihn heute eine andere wäre. Mit seinen Kunstsammlungen legte er den Grundstock für Kölns Ruf als Museumsstandort. Zugleich kann der vielseitig interessierte Wissensmensch, der sich ständig mit zahllosen Geistesgrößen seiner Zeit austauschte, als Wegbereiter der heutigen Bürgerstadt gelten. Die längst überfällige Biografie dieser zentralen Gestalt der Kölner Geschichte betreibt jedoch keine Glorifizierung. Vielmehr schildert Klaus Müller einen Aufsteiger, den man sich gut auch in der Gegenwart vorstellen könnte: Geschickt passte er sich den wechselnden Regimen an, dichtete erst Lobeshymnen auf Napoleon und dann Spottverse. So ist das Buch zugleich ein Gemälde dieser überaus ereignisreichen Epoche, die Köln auf einen Schlag in die Moderne katapultierte.