Tiere und Krieg
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Menschliche Kriege können nicht ohne Tiere gedacht werden. Noch bis ins 21. Jahrhundert hinein haben sich Kriegsführung, Kampfeinsätze und Rettungsmissionen auf animalische Unterstützung verlassen, auf ihre Kraft, ihren Spürsinn, ihre schnelle Fortbewegung. Dabei zeigten sich einige Kriege ganz besonders abhängig von den Fähigkeiten der Tiere und haben sich so auch in die kollektive Erinnerung eingeschrieben; man denke nur an die Überquerung der Alpen durch Hannibals Kriegselefanten. Auch in Zukunft werden Tiere in der militärischen Forschung eine Rolle spielen, beispielsweise wenn Waffen im Tierversuch getestet oder Rüstungen nach tierlichen Vorbildern entwickelt werden. Diese Ausgabe von „Tierstudien“ geht der Verbindung von Tieren und Kriegen nach. Sie versammelt Beiträge aus der Philosophie, den Postcolonial Studies, der Literaturwissenschaft, der Geschichtswissenschaft, der Kunstgeschichte, der Soziologie und der Archäologie. Die Texte widmen sich u. a. dem ‚Krieg gegen Tiere‘, dem Sterben von Pferden in Deutsch-Südwestafrika, den Spürhunden im ‚War on Terror‘, der Tierdressur in militärischen Kontexten, dem Einsatz des ‚sechsten Sinns‘ von Tieren in der Landesverteidigung, aber auch virtuellen Tieren in Videospielen, diegetischen Tieren in Literatur, Briefen und Filmen sowie Denkmälern für tierliche Kriegsopfer. Alle publizierten Beiträge in „Tierstudien“ werden einer Peer Review unterzogen. Wissenschaftlicher Beirat: Roland Borgards, Dorothee Brantz, Petra Lange-Berndt, Thomas Macho, Sabine Nessel, Martin Ullrich und Markus Wild.