Wärme, Kälte, Bäder
Autoři
Více o knize
Ein Buch über Wärme, Kälte und Bäder - was soll das? Vieles scheint auf den ersten Blick selbstverständlich und manchem mag die Thematik alltäglich erscheinen. Bei näherem Hinschauen hält dieses Gebiet der Medizin aber eine Reihe von interessanten Zusammenhängen und auch manche Überraschung bereit. Auf der Suche nach einer systematischen Übersicht stellte der Autor fest, dass viele Einzelaspekte zwar bekannt und beschrieben sind, eine verständlich dargestellte systematische Übersicht hierüber jedoch fehlt. So hat er Bücher, Fachzeitschriften und Fachvortragsmitschriften durchforstet und bekennt gerne, dass fast alles hier Beschriebene auch anderswo steht und nur marginale Fakten aus den Ergebnissen eigener experimenteller Arbeit stammen. Es kann ja auch gar nicht Aufgabe des Verfassers einer Übersicht sein, alles selbst erforscht zu haben. Ist es aber nun zu banal, eine informative Zusammenschau zum sinnvollen Einsatz von Wärme, Kälte und Bädern zu verfassen? Das findet der Verfasser des vorliegenden Werkes nicht. Es muss nicht immer die Apparatemedizin und die Pharmazie zum Einsatz kommen, um zuverlässige Erfolge bei der Ausheilung von Krankheiten, bei der Linderung von Beschwerden, bei der Erhöhung der Widerstandskraft und damit bei der Erhaltung der Gesundheit zu erzielen. Wärme, Kälte und Bäder entfalten ihr Potential hierbei besonders in der seriellen kurmäßigen Anwendung. Zu ähnlich umfassenden Heilwirkungen, die als Reaktion auf gezielt gesetzte physikalische Reize vom Organismus in Eigenleistung erbracht werden, ist die „moderne“ Medizin in weiten Teilen kaum fähig, ja sie beansprucht es noch nicht einmal. Nutzen wir also die Möglichkeiten der einfach verfügbaren physikalischen Therapie mit Wärme, Kälte und Bädern! Sie hat außerdem den Vorteil, im Gegensatz zur medikamentösen Behandlung mit ihren häufig neuen und teils wieder vom Markt verschwindenden Präparaten frei von finanziellen Interessen zeitlos gültig zu sein. Beachten wir aber auch die Grenzen dieser Medizin! Sogar der Altmeister auf diesem Gebiet, Sebastian Kneipp höchstdarselbst, scheiterte am Ende seines Lebens, als er ein fortgeschrittenes Geschwulst bei sich selbst mit seiner Methode heilen wollte. Die physikalische Therapie setzt nämlich für längerfristige Heilerfolge einen reaktionsfähigen Organismus und noch reversible Krankheitszustände voraus. Vergessen wir über diese Begrenzung aber keinesfalls die großartigen Möglichkeiten der physikalischen Therapieverfahren! Kneipp erfuhr übrigens den Effekt der Wassertherapie als junger Mann bei der Genesung von schwerer Krankheit. Diese Erfahrung am eigenen Leibe und seine daraus gewonnene Überzeugung verhalf ihm dann zur für alle segensreichen Verbreitung seiner Wassertherapie.