Der Pflichtteilsanspruch in Zwangsvollstreckung und Insolvenz
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Der Pflichtteilsanspruch bildet einen Vermögenswert, auf den die Gläubiger des Pflichtteilsberechtigten allerdings nur dann zugreifen können, wenn dieser seinen Anspruch von sich aus geltend macht. Angesichts ungeklärter Aspekte und jüngerer Rechtsentwicklungen bedarf diese vor über hundert Jahren mit § 852 Abs. 1 ZPO getroffene Regelung näherer Überprüfung. Es ist zu fragen, inwieweit das inzwischen vom Bundesgerichtshof vertretene Verständnis der Vorschrift nicht als Pfändungs-, sondern als Verwertungsverbot berechtigt ist und welche sonstigen Probleme sich heute für eine sachgerechte Handhabung des Pflichtteilsanspruchs in der Zwangsvollstreckung und der Insolvenz stellen. Christoph Scheuing unterbreitet hierzu sowohl dogmatisch tragfähige als auch praxistaugliche Deutungen und Lösungsvorschläge, die zugleich weitere Bereiche des Zwangsvollstreckungs- und Insolvenzrechts, wie insbesondere die Gläubiger- und Insolvenzanfechtung, in neuem Licht erscheinen lassen.