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Friedrich Hölderlin ist im Repertoire textbezogener Kompositionen außergewöhnlich präsent, besonders im Vergleich zu anderen Dichtern wie Goethe oder Heine. Während diese oft in Vertonungen von Schubert, Schumann oder Wolf bekannt sind, hat Hölderlin vor allem in der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts seinen Platz gefunden. Die Begeisterung vieler Komponisten für Hölderlin ist nicht nur aus musikgeschichtlicher Sicht bemerkenswert, sondern widerspricht auch der traditionellen Marginalisierung und schwankenden literarhistorischen Beurteilung seiner Texte. Ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts konzentrieren sich Komponisten zunehmend auf Gedichte aus Hölderlins Zeit im Tübinger Turm sowie auf fragmentarische Formen, die seine überarbeitende Schreibpraxis widerspiegeln, und entdecken so einen ›anderen‹ Hölderlin. Diese Studie interpretiert die musikalische Hölderlin-Rezeption der 1970er bis 1990er Jahre als historisches, kulturelles und ästhetisches Phänomen. Sie beleuchtet die Rezeptionsvoraussetzungen, die Merkmale der ausgewählten Texte und die musikalischen Umsetzungen bedeutender Komponisten wie Wilhelm Killmayer, Heinz Holliger, Wolfgang Rihm und Luigi Nono, um zu zeigen, warum Hölderlin zur Projektionsfläche für zeitgenössische Interpretationen und zur Grundlage für eine Erneuerung der jahrhundertealten Beziehung von Musik und Sprache wurde.
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Sprache und Neue Musik, Carolin Abeln
- Jazyk
- Rok vydání
- 2017
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