Der ägyptische Tempel als ritueller Raum
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Tempel, Schrift, Bild, Ritual und Raum – das sind Begrifflichkeiten, die in Ägypten aufs Engste zusammengehören. Nirgendwo sonst finden wir in der antiken Welt ein so eindrückliches und vielschichtiges Zusammenspiel von Architektur, Dekoration und Raumfunktion wie hier; insbesondere gilt dies für die Kultbauten der Ptolemäer- und Römerzeit. 19 Beiträge widmen sich verschiedenen Aspekten dieser rituellen Räume, die aus Texten und Darstellungen konstruiert sind und sich auf dem steinernen Gebäude materialisieren. Im Fokus stehen dabei die Leitlinien in der Architektur der späten Tempel, die übergeordneten Muster in der Anbringung bestimmter Dekorationsinhalte an bestimmten Stellen des Gebäudes, die Hintergründe für die Vernetzung von Texten, die Wechselbeziehung zwischen ritueller Praxis und Ausgestaltung der Kultarchitektur sowie Fallstudien zu den Gestaltungsprinzipien spezieller Räume. Überdies beschäftigen sich die Beiträge mit den möglichen Interferenzen zwischen den großen offiziellen Tempeln und der kultischen Praxis im „privaten“ rituellen Raum, der Einbindung von Elementen der sacred landscape Ägyptens in die lokale Theologie und mit Aussagen über den Kultbau und seine Bestandteile aus Sicht der Ägypter.