Effekte von körperlichem und mentalem Training auf die kognitive und motorische Leistungsfähigkeit bei Beschäftigten
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Stetig steigende mentale Anforderungen einer modernen Arbeitswelt erfordern innovative Ansätze im betrieblichen Gesundheitsmanagement zur Erhaltung und Förderung der Gesundheit, Leistungs- und Arbeitsfähigkeit in einer alternden Belegschaft. Die mit zunehmendem Lebensalter auftretenden multidimensionalen Veränderungen bzw. Einbußen in körperlichen und kognitiven Funktionen können individuell unterschiedliche Verläufe nehmen. Diese Variabilität birgt sowohl auf persönlicher als auch betrieblicher Ebene Präventionspotenziale und Chancen für die Zukunft. Untersuchungen zeigen einen positiven Einfluss von körperlicher und kognitiver Aktivität auf motorische und kognitive Funktionen. Kombinierte Interventionsprogramme scheinen dabei am effektivsten zu sein. Ziel der Arbeit war es zu erforschen, ob ein kombiniertes adaptives Training bestehend aus einem Krafttraining und einem Dual-Task-Training zu einer besseren kognitiven und motorischen Leistung führt als ein reines adaptives Krafttraining bzw. ein intensitätsarmes Training der Kontrollgruppe. Insgesamt trainierten 102 Erwerbsstätige einmal wöchentlich je 30 Minuten über einen Zeitraum von drei Monaten. Die Ergebnisse zeigen deutliche Verbesserungen bei den experimentellen Gruppen im Vergleich zur Kontrollgruppe. Der zusätzliche Einsatz eines kognitiven Trainings mit adaptiven Arbeitsgedächtnisaufgaben zeigt eine Überlegenheit bezüglich der Gesamtmenge an Veränderungen in funktionellen und geistigen Bereichen. Demnach bilden die erzielten Ergebnisse die Grundlage eines höchst praxisrelevanten Ansatzes in der betrieblichen Gesundheitsförderung und bieten einen Mehrwert für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Der kognitive Aspekt sollte ein integraler Betrachtungsbestandteil im betrieblichen Gesundheitsmanagement sein.