Kultursensible Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen
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Lange wurde vor allem von einheimischen Psychotherapeuten die Behandlung von Zuwandererkindern vermieden. Aktuell fällt es angesichts der Therapiebedarfe jugendlicher Flüchtlinge schwerer, sich zu entziehen. Unter Beachten von Kultursensibilität erscheinen viele Vorannahmen anachronistisch. Die diagnostischen Besonderheiten in Zuwandererethnizitäten sind geringer als allgemein angenommen: Somatisierungen sind nicht unbedingt häufiger, aber sie können äquivalente für psychische Störungen darstellen. Enuresis kann häufiger vorkommen, elektiver Mutismus auf familiäres Leid hinweisen. Deutlich erhöht ist die Rate an Angst, Depression und vor allem posttraumatischen Störungen, unter denen Flüchtlinge leiden. Auch die zentrale Bedeutung von Scham- und Schuldkonflikten darf nicht unterschätzt werden; sie könnte eine erhöhte Suizidalität unter jungen Migrantinnen erklären. Insgesamt kann die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund durch das Betreten des »Dritten Raumes« der Interkulturalität eine bereichernde Erfahrung sein.
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Kultursensible Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen, Renate Schepker
- Jazyk
- Rok vydání
- 2017
Doručení
Platební metody
2021 2022 2023
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- Titul
- Kultursensible Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen
- Jazyk
- německy
- Autoři
- Renate Schepker
- Vydavatel
- Vandenhoeck & Ruprecht
- Rok vydání
- 2017
- ISBN10
- 3525405987
- ISBN13
- 9783525405987
- Série
- Psychodynamik kompakt
- Kategorie
- Zdraví / Medicína / Lékařství
- Anotace
- Lange wurde vor allem von einheimischen Psychotherapeuten die Behandlung von Zuwandererkindern vermieden. Aktuell fällt es angesichts der Therapiebedarfe jugendlicher Flüchtlinge schwerer, sich zu entziehen. Unter Beachten von Kultursensibilität erscheinen viele Vorannahmen anachronistisch. Die diagnostischen Besonderheiten in Zuwandererethnizitäten sind geringer als allgemein angenommen: Somatisierungen sind nicht unbedingt häufiger, aber sie können äquivalente für psychische Störungen darstellen. Enuresis kann häufiger vorkommen, elektiver Mutismus auf familiäres Leid hinweisen. Deutlich erhöht ist die Rate an Angst, Depression und vor allem posttraumatischen Störungen, unter denen Flüchtlinge leiden. Auch die zentrale Bedeutung von Scham- und Schuldkonflikten darf nicht unterschätzt werden; sie könnte eine erhöhte Suizidalität unter jungen Migrantinnen erklären. Insgesamt kann die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund durch das Betreten des »Dritten Raumes« der Interkulturalität eine bereichernde Erfahrung sein.