Holocene zooarchaeology of Cis-Baikal
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Der vorliegende Band ist das Ergebnis eines interdisziplinären archäologischen Projektes, das sich auf die frühen Jäger- und Fischergesellschaften des jüngsten Zeitabschnittes der Erdgeschichte (Holozän) seit etwa 11.700 Jahren bis zum Mittelalter konzentriert. Die Region, deren Tierknochen-Funde hier vorgelegt werden, ist der Baikalsee, ein Großraum, der aufgrund seiner Lage zwischen den Weideflächen des Altai-Gebirges im Westen, den Wäldern im Flusstal des Amur im Osten, den grünen Weiten der Mongolei und Chinas im Süden sowie der Taiga und der Gebirgstundra im Norden für die Archäologie Ostasiens hinsichtlich der Lebensweise des frühen Menschen und dessen Umwelt von zentraler Bedeutung ist. Das internationale Expertenteam aus Kanada, Russland, Deutschland, Großbritannien und Japan wertete das aus einer großen Zahl von Begräbnisstätten und Lagerplätzen stammende archäozoologische Material aus. Zu den wichtigsten Neuerkenntnissen zählt dabei die große Bedeutung, die die Fischerei und Jagd nicht nur im ausgehenden Mesolithikum und im Neolithikum, sondern auch für die später aus anderen Regionen einwandernden Hirtengesellschaften in der Bronze- und Eisenzeit hatte. Die Ergebnisse dürfen hinsichtlich der auf bester Analysequalität fußenden guten zeitlichen Einordnung des untersuchten Materials als Meilensteine in der Archäozoologie im nördlichen Eurasien gelten.