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Die Diskrepanz zwischen Recht und Rechtsgefühl in der Literatur

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Eine Kongruenz von subjektivem Rechtsgefühl und objektiver Rechtsordnung ist nicht selbstverständlich gegeben. Die Gründe für eine Diskrepanz sind vielfältig: Sie reichen von persönlich motivierter Interessenverfolgung über das Versagen des Rechtssystems bis hin zum Ansinnen einer vermutlich utopischen Harmonie von Recht, Gerechtigkeit und Humanität. Ganz gleich auf welche Weise die Diskrepanz zustande kommt, mündet sie stets in eine antithetische Konfliktsituation zwischen subjektivem Anspruch und objektiver Vorgabe, aus der ein ‚dramatischer Dualismus‘ erwächst. Anhand ausgewählter literarischer Prosatexte vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart, wie Michael Kohlhaas, Die Judenbuche und Finks Krieg, wird die Diskrepanz zwischen Recht und Rechtsgefühl aus literaturwissenschaftlicher Perspektive durchleuchtet. Die Deutung des historischen Kontexts und der vorherrschenden Rechtsauffassung des jeweiligen literarischen ‚Fallbeispiels‘ soll den interdisziplinären Diskurs zwischen Literatur und Recht beleben.

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