Lernen durch Irritation
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Die vorliegende Arbeit unternimmt den Versuch, auf empirische Daten gestützte und mittels einschlägiger empirischer Forschungsmethoden erhobene Erkenntnisse über die kulturbezogenen Lernprozesse zu liefern. Sie bezieht sich dabei insbesondere auf den Teilbereich „Kulturstudien“ des Fachs Deutsch als Fremdsprache und befasst sich mit der Frage, inwieweit sich durch den gezielten und kontrollierten Einsatz ausgewählter Texte und Medien zum Thema „Männer und Frauen“ im Deutsch als Fremdsprache-Unterricht und die damit bewusst angestrebte Irritation bestehender und vertrauter Deutungsmuster von Lernenden besondere kulturbezogene Lernprozesse initiieren lassen. Die im Rahmen einer explorativ-interpretativen Studie mit ägyptischen DaF-Studierenden erhobenen Daten werden einer zweischrittigen Analyse unterzogen. Während im ersten Schritt Unterrichtsinteraktionen mittels einer entwickelten Sequenzanalyse interpretiert werden, steht im zweiten Schritt eine einzelfallbezogene Analyse der beobachteten Irritations-, Reflexions- und Lernprozesse der Versuchspersonen im Mittelpunkt, um eine mögliche empirisch basierte Typologie für den Umgang mit Irritation ableitbar zu machen.