Literatur- und Wissenschaftssystem im Werk von Aldous und Julian Huxley
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Nicht erst mit C. P. Snows These einer Existenz zweier Kulturen – einer literarischen und einer naturwissenschaftlichen – im Jahr 1959 wird die Beziehung von Naturwissenschaften und Literatur diskutiert. Positionen variieren zwischen einer gegenseitigen Durchdringung bis zu einem nahezu unabhängigen Wirken beider Bereiche. In den 1960er Jahren beteiligten sich auch der britische Schriftsteller Aldous Huxley sowie sein älterer Bruder, der Biologe Julian Huxley, an dieser Diskussion. In der vorliegenden Monographie wird aufgezeigt, inwieweit sich im OEuvre der beiden Huxley-Brüder Naturwissenschaften und Literatur bzw. Kunst reziprok beeinflussen. Die Arbeit stützt sich dabei auf Luhmanns Systemtheorie und Jürgen Links Begriff des Interdiskurses. Insbesondere die Verarbeitung der Evolutionstheorie und die Anwendung der experimentellen Methode im essayistischen wie fiktionalen Werk stehen im Fokus der Untersuchung. Dabei wird im Rahmen dieser Arbeit erstmals die Lyrik Julian Huxleys in den Blick genommen. Dass eine solche Durchdringung wissenschaftlicher Methoden mit nicht-wissenschaftlichen Inhalten durchaus auch problematisch sein kann, wird anhand der Auseinandersetzung mit eugenischem Gedankengut in ausgewählten Arbeiten der beiden Huxley-Brüder dargelegt.