Darstellung von pathologischer Spontantätigkeit mittels Muskelsonographie

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Die dynamische Muskelsonographie ist eine aufstrebende Technik zur Diagnostik neuromuskulärer Erkrankungen. In dieser Studie wurde die Zuverlässigkeit der Unterscheidung von Faszikulationen und Artefakten mittels hochauflösender dynamischer Muskelsonographie untersucht, sowie die Interrater-Übereinstimmung bewertet. 15 gesunde Probanden und 15 Patienten mit klinisch wahrscheinlicher oder sicherer ALS wurden standardisiert untersucht. Aus 25 qualitativ hochwertigen Videos, die sowohl Faszikulationen als auch Artefakte darstellten, bewerteten 11 Untersucher die Muskelsonographie-Videos ohne Kenntnis elektrophysiologischer und klinischer Befunde. Die Ergebnisse zeigten, dass Faszikulationen mit einer Sensitivität von 90,9 % und einer Spezifität von 98,5 % erkannt wurden. Die Interrater-Übereinstimmung war exzellent, mit einem Median von 100 % (IQR: 96 – 100 %), und es gab nur 7 falsch-negative sowie 4 falsch-positive Antworten. Diese Ergebnisse sind signifikant, da sie die Grundlage für zukünftige multizentrische Studien zur Verifizierung der diagnostischen Wertigkeit der dynamischen Muskelsonographie bei neuromuskulären Erkrankungen legen. Die dynamische Muskelsonographie erweist sich als äußerst zuverlässiges Instrument und sollte in der klinischen Routinediagnostik zur frühzeitigen Diagnosesicherung bei Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen etabliert werden.