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Fürstliche Prachtentfaltung in Abwesenheit des Herrschers

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Von 1764 bis 1791 erfuhr das Osnabrücker Schloss unter Fürstbischof Friedrich von York eine bedeutende bauliche Aufwertung. Mit der Fertigstellung des klassizistischen Schlossinnenbereichs 1791 und der Umgestaltung des Schlossgartens zu einem englischen Landschaftsgarten entstand ein Konzept, das die zeitgenössischen modischen Vorgaben in Architektur und Gartengestaltung widerspiegelte. Der Fürstbischof hielt einen Hofstaat, der die Erwartungen der höfischen Gesellschaft an ein mittelmächtiges Fürstbistum erfüllte. Auffällig ist, dass sowohl Friedrich als auch sein Vater, König Georg III., hohe Summen für die fürstliche Prachtentfaltung ausgaben, ohne dauerhaft im Hochstift anwesend zu sein. Dies deutet darauf hin, dass durch Schloss und Hofstaat symbolisch auf die Herrschaft Friedrichs verwiesen wurde. So wurde die Präsenz des Fürsten suggeriert, ohne dass seine Anwesenheit oder das höfische Zeremoniell eine zentrale Rolle spielten. Die über Schloss und Hofstaat generierte Repräsentation basierte auf der Sichtbarmachung und Selbstsymbolisierung von Ordnungsmechanismen und blieb bis zur Säkularisation des Fürstbistums Osnabrück 1802 ein zentraler Bestandteil der Strategie zur Vergegenwärtigung der Herrschaft des abwesenden Landesherrn.

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Fürstliche Prachtentfaltung in Abwesenheit des Herrschers, Heinrich Schepers

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2018
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