Synthese und Reaktivität von kationischen Metallosilylidinen und Metallosilylenen
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Die Synthese von niedervalenten Siliziumverbindungen ist seit einigen Jahren ein florierendes Forschungsfeld, dem auch industrielle Interessen zugrunde liegen. So wird beispielsweise im Müller-Rochow-Prozess zur Herstellung von Alkylsilanen ein Silylen als reaktives Intermediat vermutet. Silylene zeichnen sich durch ein zweifach koordiniertes Siliziumzentrum aus, das eine 6-Valenzelektronenkonfiguration (6VE) besitzt. Es sind nur wenige Vertreter von Übergangsmetallkomplexen mit niedervalenten Silizium-Liganden bekannt. Beispielsweise konnte noch kein metallsubstituiertes, divalentes Silylen isoliert werden. Kürzlich gelang in der Gruppe von Filippou die Synthese der ersten Verbindung mit einer Metall-Silizium-Dreifachbindung [Cp(CO)2Mo≡SiArTrip], deren Reaktivität umfangreich untersucht wurde. Weiterhin konnte von meinem Vorgänger Chernov das ionische Chromsilylidin [Cp*(CO)2Cr≡Si(SIdipp)][B(ArF)4] dargestellt werden. Erste Reaktivitätsstudien deuteten bereits auf eine noch höhere Reaktivität dieses Silylidins hin. Daher wurde im Rahmen dieser Arbeit versucht, ausgehend von dem ionischen Chromsilylidin, weitere niedervalente, metallsubstituierte Verbindungen darzustellen.