Frankenstein

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Am Neujahrstag 1818 erschien Mary Shelleys Roman erstmals in einer dreibändigen Auflage von nur 500 Exemplaren und ohne Nennung des Autors. Das Buch wurde von einigen als zu radikal empfunden, während andere das zentrale Thema faszinierend fanden. Keiner ahnte den grandiosen Erfolg voraus. Seither gab es zahlreiche Adaptionen, darunter 120 Filme, sowie Umsetzungen für Fernsehen, Bühne, Romane, Comics und sogar Werbung. Von einem Alptraum der Regency-Epoche entwickelte sich die Geschichte zu einem beliebten Kindheitsbegleiter, dessen Monsterpersönlichkeit umfassend kommuniziert wurde. Die Erzählung wurde vielfältig interpretiert: als feministische Allegorie, ökologische Lesart, Kritik an männlich dominierter Wissenschaft, Ursprung der Science-Fiction und als Reaktion auf den Aufstieg des industriellen Proletariats. Dieses Buch feiert den zweihundertsten Geburtstag des Werkes und illustriert die Adaptionsgeschichte von Shelleys Schöpfung. Es enthält neue Forschungsergebnisse zu den Ursprüngen des Romans sowie einen Faksimile-Nachdruck der frühesten Manuskriptversion der Schöpfungsszene. Zudem werden Bildmaterialien zu Bühnenbearbeitungen und zahlreiche Bildstrecken über Filmversionen und deren Einfluss auf die Kunstgeschichte präsentiert. Auch das Phänomen in der populären Kultur wird gewürdigt, einschließlich Plakaten, Werbeanzeigen und Comics.