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Ältere Menschen in der Wissensgesellschaft

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In der Wissensgesellschaft gewinnt Wissen an Wert und Bedeutung. Nicht-Wissen gilt umgekehrt zunehmend als problematisch. Es wird bestenfalls als ein Noch-nicht-Wissen interpretiert. Ein Zustand, der durch Lernen überwunden werden kann und soll oder gar muss. So stehen Menschen vor der Anforderung, lebenslang zu lernen, um sich in einer Welt zurechtzufinden, die sich rasant und oftmals grundlegend verändert. Besonders für ältere Menschen spielt Wissen eine entscheidende Rolle in existenziellen Fragen der Gesundheit. Als mündige Patientinnen/Patienten wird erwartet, dass sie ihren Wünschen und Bedürfnissen gezielt Ausdruck verleihen können. Dafür sind Wissen und die soziale Anerkennung verschiedener Wissensformen nötig – beides fehlt häufig bzw. wird verwehrt. In dem inter- und transdisziplinären Forschungsprojekt fragten die Forscherinnen danach, wie das jeweils erforderliche Wissen vermittelt und angeeignet werden kann und welche sozialen und institutionellen Rahmenbedingungen dafür günstig sind. Außerdem loteten sie gemeinsam mit älteren Menschen die unterschiedlichen Bedeutungen aus, die Nicht-Wissen – durchaus nicht nur in einem abwertenden Sinne – haben kann. Es zeigten sich im Resultat erneut die Polaritäten Wissen versus Nicht-Wissen, wie sie in der Bildungsarbeit mit und in der Gesundheitsversorgung von älteren Menschen zum Tragen kommen. Partizipativ erarbeitete Empfehlungen eröffnen neue Wege, um dem Ausschluss und der Benachteiligung von Menschen entgegenzuwirken, denen man in der Wissensgesellschaft den Status des Nicht-(mehr-)Wissens zuschreibt.

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