China unter der Lupe
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Was würde wohl ein Ausländer, den man gewissermaßen als „neuen Marco Polo“ auf den Weg schickt, über die Entwicklungen im heutigen China berichten? Das war die Idee, die einen großen chinesischen Verlag dazu bewog, den bekannten Sinologen und Reiseautor Hans-Wilm Schütte damit zu beauftragen, die Provinz Zhejiang zu erkunden, ausgehend von Hangzhou, der Provinzhauptstadt, bis hin zu Dörfern, Klöstern und Fabriken. Das Ergebnis von Schüttes Beobachtungen, Recherchen, Gesprächen und Interviews eröffnet dem Leser einen spannenden Blick auf die Entwicklungen in einer Provinz, die man ohne Zweifel zu den vom wirtschaftlichen Fortschritt am meisten begünstigten Teilen des Landes zählen darf. Doch bekanntlich hat die Modernisierung auch ihre Schattenseiten. Und ähnlich, wie Marco Polo ausdrücklich vom mongolischen Khan beauftragt war, ihm nicht nur über das Positive, sondern durchaus auch über Missstände im Reiche Bericht zu erstatten, lässt es sich Schütte nicht nehmen, als „Provinzschreiber“ neben einigen berechtigten Lobeshymnen auch Kritik zu formulieren und kritische chinesische Stimmen zu Wort kommen zu lassen. Wie Chinas Zensur versuchte, hier einzugreifen - und was sie andererseits tolerierte -, wird in einem Nachwort dargelegt. Dr. Hans-Wilm Schütte, Jahrgang 1948, studierte Sinologie in Hamburg, Hongkong und Taipei und lehrte an den Universitäten Hamburg und Marburg sowie an der Hochschule Bremen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind neuere Sozialgeschichte Chinas und Wissenschaftsgeschichte. Als freiberuflicher Publizist und Verfasser mehrerer Chinareiseführer (u. a. die Peking-Titel der Reihen Marco Polo und Baedeker) zählt er zu den meistgelesenen deutschen Chinaautoren. Beim Ostasien Verlag erschien von ihm bereits: Wie weit kam Marco Polo?, Literarische Streifzüge durch Peking und Der Hamburger Yu-Garten. Ein weiteres Buch, Auf der Suche nach Chinas großen Mauern: ein Reisetagebuch, ist in Vorbereitung.