US-Spezialkräfte in Berlin
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2014 bestätigte die US-Regierung offiziell die Existenz eines Special Forces Detachment in West-Berlin zur Zeit des Kalten Krieges. Diese Sondereinheit, das Special Forces Detachment „A“ (Det „A“), bestand aus besonders ausgesuchten und ausgebildeten Soldaten der legendären Green Berets bzw. offiziell als US Army Special Forces bezeichnet. Die ersten 40 Männer, die Mitte der 1950er Jahre nach Berlin kamen, wurden bald um weitere 60 aufgestockt. Zweck der Truppe war, im Kriegsfall in und um Berlin eine deutsche Widerstandsbewegung aufzubauen und mit unkonventionellen Methoden die Truppen des Warschauer Paktes zu bekämpfen und zugleich zu verzögern. Ausgezeichnet ausgebildet und fließend Deutsch sprechend, hatte jeder Mann sein Spezialgebiet. Sie waren in Geheimoperationen, Sabotage, Nachrichtenbeschaffung versiert. Als Experten für unkonventionelle Kriegführung bewährten sie sich auch in anderen Einsätzen wie beispielsweise den Versuchen zur Befreiung amerikanischer Geiseln aus Teheran im Jahr 1979. Gemeinsame Übungen mit der deutschen GSG-9 und dem SEK Berlin dienten dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch im Kampf gegen eine wachsende terroristische Gefahr. Sicherheitsüberprüfungen wichtiger Persönlichkeiten, u. a. des früheren Berliner Bürgermeisters Willy Brandt, zählten ebenfalls zu den vielfältigen Aufgaben der Truppe. Viele Ehemalige steuerten ihre Erinnerungen zu den praxisnahen Schilderungen bei. Zahlreiche Geheimdokumente wurden vom Autor nach mühsamen Freigabeverfahren nutzbar gemacht. Eine Anlage beschreibt die damaligen Erkenntnisse von MfS und KGB über die geheime Einheit Der Autor, James Stejskal, diente 23 Jahre lang bei den Special Forces, dabei zwei Verwendungen in Berlin. Er wurde als Chief Warrant Officer 4 (vgl. Stabshauptmann) pensioniert. Danach war er 13 Jahre bei der CIA als Beamter und Fall-Bearbeiter für Afrika, Europa und Asien. Er ist jetzt Militärhistoriker und betreibt Militär-Archäologie.