Architektur als Ausdruck politischer Kommunikation
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Die jüngste Flucht- und Migrationsbewegung hat deutsche Städte und Gemeinden vor immense Herausforderungen gestellt: Die Ankommenden müssen angemessen betreut, versorgt und untergebracht werden. Allerdings prägen vielerorts provisorische Notunterkünfte wie Leichtbauhallen und Containerdörfer das Bild. Und auch die Reaktionen der Bevölkerung auf die Zufluchtsuchenden und die damit verbundenen gesamtgesellschaftlichen Aufgaben bewegen sich auf einem Kontinuum zwischen gelebter Willkommenskultur und der Sorge, dass Deutschland dieser Aufgabe nicht gewachsen ist. Je stärker Themen wie die Wohnsituation und Integration von Geflüchteten in den öffentlichen Fokus rücken, desto dringlicher ist die Frage, wie dieser Situation nicht nur gesellschaftlich und politisch, sondern auch mit Architektur und Städtebau begegnet werden kann. Auf Basis von qualitativen Expertengesprächen untersucht Franziska Küster die Unterbringungssituation von Geflüchteten in Deutschland und geht der Frage nach, inwiefern architektonische und städtebauliche Maßnahmen die Integration der Geflüchteten beeinflussen. Dabei identifiziert sie integrationsfördernde und -hemmende Faktoren und analysiert, ob die öffentliche Meinung sowie die massenmediale Berichterstattung Einfluss auf die Ausgestaltung von Wohnraum für Geflüchtete haben. Darüber hinaus werden die intendierte gesellschaftliche Außenwirkung der Geflüchtetenunterkünfte sowie die angenommenen Auswirkungen auf deren Bewohner untersucht.