Wilhelmine von Bayreuth
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Seit ihrer Kindheit lernt Wilhelmine (1709–1758), dieLieblingsschwester Friedrichs II., auf der Bühne desLebens ganz unterschiedliche Rollen zu spielen, umsich perfekt auf höfischem Parkett zu bewegen. Hochgebildetin antiker wie französischer Kultur, modernisiertsie Bayreuth durchgreifend, plant, lässt umbauenund bauen. Sie hinterlässt als Zeugnisse, aus einemverschlafenen Provinznest eine würdige Residenzstadtgemacht zu haben, Eremitage, Neues Schloss und allenvoran das prachtvolle Opernhaus, seit 2012 UNESCOWelterbe. Sie legt eine eindrucksvolle Bibliothek an, stellt konkurrenzfähige Ensembles von Hofmusikern, Sängern und Schauspielern auf und ist selbst alsKomponistin und Librettistin aktiv. Daneben schreibtsie brisante Memoiren und Briefe an ihren BruderFriedrich II. und Voltaire, in denen nicht nur elegantgeplaudert, sondern auch Politik betrieben wird – voneiner geschickten Diplomatin