„Frieden bauen heißt weit bauen“
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Am 17. Februar 2018 jährt sich die Unabhängigkeit der Republik Kosovo/Kosova zum zehnten Mal. Zeit für Ulrike Lunacek, die langjährige Kosovo-Berichterstatterin des Europaparlaments, Bilanz zu ziehen. Dieses Buch spricht Klartext über die Hoffnungen der kosovarischen Bevölkerung auf einen »normalen« Staat, über Leistungen der Politik, aber auch die Fehler und Versäumnisse, etwa aufgrund von mangelndem politischen Willen. Dieses Buch spricht Klartext darüber, wie viel die EU – Parlament, Kommission und Rat – schon zum Aufbau des unabhängigen Staates Kosovo/Kosova beigetragen haben, über die Erfolge, aber auch die Versäumnisse – etwa die Nichtanerkennung durch fünf Mitgliedsstaaten. Dieses Buch spricht Klartext über die zwiespältige Haltung Serbiens, das trotz Fortschritten die Hindernisse für gutnachbarschaftliche Beziehungen mit Kosovo/Kosova nur halbherzig aus dem Weg räumt. Und dieses Buch spannt den Bogen von der Politik zu den kosovarischen BürgerInnen, zu deren Nutzen und Wohlergehen die EU-Erweiterungspolitik letztlich beitragen soll. Lunacek liefert mit diesem Buch zudem ein zentrales europa- und erweiterungspolitisches Statement: Bei Kosovo/Kosova muss, kann und sollte sich erneut die friedenspolitische Durchsetzungskraft und Soft Power der EU beweisen. Denn erst mit der Erweiterung um ALLE Nachfolgestaaten Jugoslawiens wie auch Albaniens wird das Europäische Friedensprojekt auch auf diesem Teil des Kontinents erfüllt sein.