Revolution in der Steinzeit
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Dieses Buch behandelt die abenteuerliche Geschichte einer weitgehend unbekannten Zeit, in der eine der größten Umwälzungen der Menschheit stattfand: die Neolithische Revolution. Sie hängt untrennbar zusammen mit der Zeitenwende in der Jungsteinzeit 9.700 v. Chr., als die letzte Eiszeit endgültig zu Ende ging und die Warmzeit begann, in der wir leben. Dass das Klima eine treibende Ursache dafür war, dass die Menschheit die Landwirtschaft erfand, Pflanzen züchtete, Tiere domestizierte, Vorratswirtschaft betrieb und allmählich sesshaft wurde, ist unbestritten. Fraglich ist, welche kulturellen und spirituellen Triebkräfte für diese Entwicklung der Gesellschaft verantworlich waren, die unser Leben bis heute prägt. Offen ist auch die Frage, warum sich gerade im „Fruchtbaren Halbmond“, der von der Levante über die Türkei und Syrien bis Mesopotamien reicht, jene bäuerliche Lebensweise erstmals auf diesem Planeten entwickelte, welche noch immer die Grundlage unserer Weltkultur bildet. Sie hat sich parallel dazu bereits in der Steinzeit überall durchgesetzt: in Ägypten ebenso wie in Pakistan, China, Korea, Japan, Europa, Ozeanien, Australien und in der Neuen Welt. Umwerfende Erfindungen sind in dieser Zeit entstanden: Bearbeitung von Kupfer noch in der Steinzeit (Chalkolithikum), Nähnadeln, Spiegel, die Töpferscheibe, das Rad, der Pflug, die Keramik, das Bauwesen, der Städtebau, Bewässerungsanlagen und vor allem die Kunst und die Schrift, die an mehreren Stellen der Erde etwa zeitgleich entstand. Und letztlich wurde auch die Gesellschaft in dieser Zeit erfunden: in der Geburtsstunde der Soziologie.