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Das 1926 gegründete Internationale Afrikainstitut in London war die erste bedeutende inter- und transnationale Organisation zur Erforschung afrikanischer Sprachen, Kulturen und Gesellschaften. Ursprünglich aus einem kolonialreformerischen Projekt zur kulturellen Entwicklung Afrikas hervorgegangen, erlangte das Institut schnell wissenschaftliche Bedeutung. Es vernetzte Wissenschaftler verschiedener Nationalitäten und Disziplinen, setzte wissenschaftliche Themen und verteilte Forschungsgelder, was zur Entwicklung der Afrikanistik von kolonialer Amateurforschung zu akademisch institutionalisierten Regionalexpertisen im Rahmen der Area Studies des Kalten Kriegs beitrug. Die Geschichte des Instituts verdeutlicht die Verflechtung von Afrikaforschung und Kolonialismus und beleuchtet die Umstände und Folgen der Etablierung kulturwissenschaftlichen Wissens als kolonialpolitischer Expertise. Zudem wird die Rolle transnationaler Akteure wie der Missionsbewegung und US-amerikanischer philanthropischer Stiftungen sowie die topografischen, disziplinären und intellektuellen Verschiebungen im Kontext von Dekolonisierung und afrikanischer Unabhängigkeit thematisiert. Das Buch leistet einen Beitrag zur Geschichte der Wissenschaft im (post-)kolonialen Raum, zu inter- und transnationalen Organisationen und zur Rolle wissenschaftlicher Experten im 20. Jahrhundert.
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Die Afrikaexperten, Stefan Esselborn
- Jazyk
- Rok vydání
- 2018
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