Qu'est-ce qu'un auteur maghrébin?
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Die vorliegende Studie entwirft ein vielschichtiges Modell zur Beschreibung von Autorschaft, das neben Autorinnen und Autoren auch Instanzen des Verlagswesens, der Literaturwissenschaft, der Publizistik sowie die Leserschaft als Akteure der Autorkonstitution begreift. Am Beispiel nordafrikanischer, mit Algerien verbundener Schriftstellerinnen und Schriftsteller wie Assia Djebar, Yasmina Khadra und Kebir Ammi analysiert sie das Spannungsverhältnis zwischen den Strategien der Selbst- und Fremdinszenierung und ihren jeweiligen Pragmatiken. Khadra, Djebar und Ammi entwerfen Modelle globaler Autorschaft und grenzen sich bewusst von Klassifizierungen ab, die den Wert ihrer Werke nicht in der ästhetischen Qualität, sondern landeskundlichen Inhalten sehen. Gleichwohl werden sie im öffentlich-publizistischen Diskurs mit regionalen Etiketten versehen, die verkaufsfördernd wirken, den poetischen Strategien allerdings zuwiderlaufen. Das hier entworfene Modell bietet allgemein Anschluss für Untersuchungen von Autorschaft und versteht diese im Sinne der aktuellen internationalen Theoriebildung als dynamischen Aushandlungsprozess. So kann gezeigt werden, wie die genannten Autorinnen und Autoren in literarischen und öffentlichen Stellungnahmen auf jenes Autorbild reagieren, das von den Instanzen des Literaturbetriebs geformt wird.