Einmischen possible!
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In der vergangenen Dekade hat sich die erlebnispädagogische Szene darauf konzentriert, sich selbst zu reflektieren und zu professionalisieren. Das war wichtig und notwendig. Nun ist es an der Zeit, den Blick wieder auf ein wesentliches, aber zuletzt vernachlässigtes Ziel der Pädagogik zu lenken: die eigene Lebenswelt verantwortlich zu gestalten. Das bedeutet, Verantwortung in der und für die Gesellschaft zu übernehmen, Engagement zu üben und auszuüben – eben politisch zu sein! In Zeiten des „Trumpismus“, der Macht des Postfaktischen, dem drohenden Auseinanderbrechen des vereinten und friedvollen Europas, der Politikmüdigkeit und des Sattseins muss die Diskussion um Verantwortung, um den politischen Auftrag der Erlebnispädagogik, um Leiten und Führen wieder aufgenommen werden. Auch wir Erlebnispädagoginnen und Erlebnispädagogen sollten diesbezüglich aus unserer selbstgewählten Komfortzone ausbrechen. Verantwortung zu übernehmen, war schon die leitende Idee von Kurt Hahn, dem Begründer der Erlebnispädagogik. Seine „Erlebnistherapie“ diente sogar ausschließlich dem Zweck, zur Übernahme von Verantwortung in der Gesellschaft zu erziehen. Dahinter steht die Überzeugung, dass durch Natursport, kleine lokale Projekte und den Dienst am Nächsten Verantwortung erlebt und erlernt werden kann. Die Welt, in der wir leben, braucht starke Menschen, die – nicht nur in der Natur – Herausforderungen suchen und Verantwortung übernehmen. Wo und inwieweit Erlebnispädagogik, Erfahrungslernen und Outdoor-Training hierzu etwas beitragen können, ist der programmatische Schwerpunkt dieser Publikation mit 22 Beiträgen von 30 Autorinnen und Autoren.