Der leibliche Raum
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Die überlieferte Lehre vom Raum orientiert sich in Mathematik, Naturwissenschaften und Metaphysik zu einseitig am zentralen Gesichtsfeld. So kommt es zur Vorstellung vom Raum als Form der Äußerlichkeit. Dagegen will dieses Buch die Fülle gemeinmenschlicher Erfahrungsquellen zum Aufbau einer begrifflich strengen Raumtheorie heranziehen. Eine phänomenologische „Archäologie des Raumes“ soll, zwischen der differenziertesten und der primitivsten Schicht der Raumgegebenheit ab- und aufsteigend, das Gerüst zur Ordnung der Befunde liefern. Wichtige Grundbegriffe – besonders Ort und Dimension – werden mit mathematischen Methoden behandelt. Raumängste und Ekstasen, motorisches Verhalten, Sehen von Gestalten und von Bewegung, Handeln, Schwindel, Schallvolumen, kindliche Raumvorstellung, tierische Orientierung werden neben vielen anderen Phänomenen und Themen durchgesprochen. Fragen, die die Räumlichkeit der Gefühle voraussetzen, bleiben dagegen den späteren Teilen des Bandes vorbehalten. Ein ausführliches Schlusskapitel behandelt die Geschichte der Raumvorstellung.